
Wer ich bin?
Ich bin eine weiße 57-jährige Frau, eine Gesundheitsfachfrau und lebe und arbeite auf den Kanarischen Inseln. Ich liebe es zu wandern, besonders in der Natur, und an Orte zu reisen, deren Kultur sich von meiner eigenen unterscheidet.
Was ich mit Tourismus am Hut habe?
Ich lebe in einer Gemeinde mit einer hohen Anzahl von Hotelbetten und ich denke, dass der Massentourismus und diejenigen, die mit ihm kommen, das was wir “All Inclusive” nennen, nichts zu unserer Gesellschaft beitragen, im Gegenteil, sie schaden ihr. Sie verschlechtern die Umwelt, verbrauchen sehr wertvolle natürliche Ressourcen und respektieren meistens nicht unsere Bräuche. Diese Art von “Überschwemmungstourismus” ist sehr negativ für den Gastgeber*innen-Ort und trägt nichts für den Besucher bei.
Liebe Töchter,
Diese Reise ist wunderbar. Wir haben in dem kleinen Hotel, in dem wir untergebracht sind, ein Paar aus Singapur getroffen. Das Hotel liegt an einem wunderschönen Ort, umgeben von Natur und wird von einer sehr netten und freundlichen Dame geführt. Hier herrscht Wasserknappheit, sodass wir sehr vorsichtig mit unserem Wasserverbrauch sein müssen.
Gestern haben wir zusammen mit unseren neuen Freunden ein Museum, in dem man einen sehr umfassenden Eindruck von den Bräuchen der Menschen dieses Landes bekommt, besucht.
Wir sind etwa 20 Minuten gelaufen, bis wir die Straße erreicht haben, um den Bus zu nehmen, der uns in das Dorf brachte, das übrigens sehr gut gepflegt und erhalten ist. Die Häuser, die Vegetation, die Parks, die Menschen, alles war sehr harmonisch. Wir gingen dann in ein Restaurant, wo wir ein typisches Gericht dieser Gegend auf der Basis von saisonalem Gemüse und Flussfisch probiert haben – es war köstlich. Bevor wir zum Hotel zurückkehrten, haben wir noch einen Drink auf einer Terrasse zu uns genommen. Dort haben wir einen unvergesslichen Sonnenuntergang genossen.
Ich sende dir ein paar Fotos, um dich ein wenig neidisch zu machen.
Küsschen
Mama.
– Originalversion: Spanisch –
Die einzelnen “Zukunftswünsche” zum Zukunftsbild:
1. “Ich erhoffe mir für den Tourismus der Zukunft, dass…”
wir zu neugierigen und respektvollen Reisenden von den Orten werden, die wir besuchen und dass wir das Klischee des typischen Touristen hinter uns lassen.
2. “Wenn ich mir alles wünschen könnte, dann…”
wünschte ich, wir hätten nachhaltigeren Tourismus.
3. “Wenn ich ein(e) mächtige(r) Politiker*in wäre, würde ich…”
…Ich denke nicht, dass es hier um Politik geht, obwohl man immer einige Dinge tun kann (zum Beispiel Aufklärungskampagnen). Ich denke, dass wir mehr Bewusstsein brauchen und dass die Menschen den Unterschied zwischen Reisenden und Touristen verstehen müssen. Die aufnehmenden Gemeinden wollen nicht, dass die Touristen nicht in unser Land kommen. Was wir wollen, ist, dass sie uns mit einer anderen Philosophie besuchen und das kann nur durch Bewusstseinsbildung erreicht werden.
Weitere Zukunftsbilder zum Thema Tourismus:
